Projekte
Gebäudeart: | Verwaltung, Seminar, KiTa, Gastronomie, öffentlich |
Standort: | Dülmen |
Bauzeit: | 2018 bis 2020 |
Kosten: | ca. 15 Mio. € |
Bauart: | Massivbau |
Bauherr: | Kath. Kirchengemeinde St. Viktor in Dülmen, Stadt Dülmen |
Architekt: | dreibund architekten |
Meine Rolle: | Werkstudent Objektüberwachung (LPH 7 bis 9) |

Bild: Darstellung von dreibund Architekten Bochum
Objektbeschreibung
Das intergenerative Zentrum bietet im Herzen Dülmens einen Ort zur Begegnung aller Gemeindemitglieder. Der fünfgeschossige Bau bietet neben Verwaltungs- und Tagungsräumen Platz für Kita, Gastronomie und Seminarräume für Angebote von Sport- und Gymnastikkursen genauso wie Bildungsveranstaltungen. Im Keller findet sich zusätzlich eine Tiefgarage.
Entwurf
Das Raumkonzept sollte unter Einbezug des bestehenden Rathauses und eines Neubaus im Stadtzentrum umgesetzt werden. Den Umbau des bestehenden Rathauses aus den 1950-er Jahren bringt der Entwurf von Dreibund mit dem neu gebauten öffentlichen Gebäudekomplex geschickt in Einklang. Durch eine Glasfuge setzt sich der Anbau klar vom Bestand ab, und umfasst durch den Verlauf entlang der Straßen und Wege entlang des Baufeldrandes einen neu gebildeten Innenhof, welcher durch das neu eingerichtete Café bespielt werden kann. Durch das freistehende Glasdach, und die Vernetzung mit der Umgebung durch viele Durchdringungen des Baukörpers, ist dieser Hof das ganze Jahr über ein willkommener Begegnungsort für die Öffentlichkeit. Im weiteren Verlauf schließen sich an das öffentliche Bauteil dann die Verwaltungs- und Seminarräume auf der abgelegeneren Seite des Baufeldes an. Der mäandernde Bau wird mit der Kita abgeschlossen, welche einen privaten Außenbereich erhält. Die Tiefgarage im Keller bietet abseits des öffentlichen Geschehens Park- und Andienungsmöglichkeiten für den Gastronomiebereich und die Mitarbeiter des IGZ.
Besonderheiten bei der Ausführung
Die vielen verschiedenen Akteure und deren besonderen Ansprüche sorgten während der Bauausführung für viele Herausforderungen. Die Konstellation sorgte nicht nur dafür, dass die einzelnen Gebäudeteile in der Ausführung viele Unterschiede aufwiesen und eine enge Abstimmung mit den Planenden erforderlich war, sondern auch, dass die Dokumentation und Abrechnung getrennt erfolgen, und besonderen Anforderungen gerecht werden musste. Nicht zuletzt hat natürlich auch die Innenstadtlage die Erschließung der Baustelle erschwert und dauernde archäologische Funde die Terminplanung immer wieder durcheinandergebracht.
Meine Erfahrungen mit dem Projekt
Ich wurde bei diesem Projekt mit der Rechnungs- und Nachtragsprüfung vertraut, durfte tief in die detaillierte Umsetzung von Planungen einsteigen, und mich in der Verhandlung mit Firmen üben. Die Kombination aus diesem Kontakt mit der Baustelle und dem gleichzeitigen Studium gab mir die Möglichkeit, mein Wissen sehr schnell auszubauen. Die Kollegen bei Dreibund setzten viel daran, mir bei der Bewältigung neuer Aufgaben zu helfen, und mich so weit zu bringen, dass ich diese nach kürzester Zeit eigenständig lösen konnte. Heute nehme ich mir daran ein Beispiel und gehe mit unerfahreneren Kollegen auf die gleiche Weise um.
MIC-Multiscale Imaging Centre Münster
Gebäudeart: | Labor |
Standort: | Münster |
Bauzeit: | 2018 bis 2022 |
BGF: | 13.060 m² |
BRI: | 54.790 m³ |
Kosten: | ca. 80 Mio. € |
Bauart: | Massivbau |
Bauherr: | BLB NRW |
Architekt: | Gerber Architekten |
Meine Rolle: | Objektüberwachung (LPH 8 und 9) |

Bild: Universität Münster
Objektbeschreibung
Das Multiscale Imaging Centre der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster führt verschiedene, bisher über den Campus verteilte Forschungsbereiche in einem neuen Gebäude zusammen. Das Haus bietet dazu mit seiner kompakten Bauweise auf dem engen Baufeld großzügige Bereiche für Verwaltungs- und Bildungsaufgaben, die Gebäudetechnik, sowie natürlich die Forschung.
Entwurf
Der ca. 70 mal 50 Meter große Fünfgeschosser lässt sich entlang der Brandabschnitte in drei Teile aufgliedern. der südliche, drei- bis viergeschossige Teil ist um einen verglasten Innenhof mit Grünfassade organisiert, und beherbergt neben einem Hörsaal einige Seminar- und Besprechungsräume, sowie die repräsentative Erschließung. Hier befinden sich zusätzlich die Büroräume für die Forschenden und die Verwaltung. Der anschließende, mittlere Teil beherbergt die allgemeinen Forschungsbereiche. Hier finden die größeren Labore, Lager- und Auswertungsräume Platz. Der nördliche Teil des Hauses ist aufgrund des nach Norden abfallenden Geländes über fünf Geschosse ausgebildet. Diverse Sondernutzungen wie Tierzucht, Laserlabore, Kühlzellen, besonders gesicherte Bereiche für die Forschung mit radioaktiven Substanzen, ein Autoklav, sowie ein Zyklotron inklusive der dafür notwendigen Technik sind hier zu finden. Im vierten Obergeschoss, sowie im Untergeschoss sind neben den Technikräumen die Räume für die Labortechnik, wie zum Beispiel Luftabzüge, Sicherheitseinrichtungen, Labormedienversorgung, Kälteversorgung und so weiter untergebracht.
Besonderheiten bei der Ausführung
Schon beim Rohbau hat die Komplexität des Gebäudes zu vielen besonderen Anforderungen geführt, welche die Baustelle bis zur Fertigstellung begleitet haben. Ein Auge darauf zu haben, und die vielen technischen Details jeden Tag mit der Ausführung vor Ort abzugleichen erforderte eine Enge Abstimmung im Planungs- und Bauleitungsteam. Als Generalplaner trägt man währenddessen die Verantwortung für den Erfolg des Projektes und hat neben den Firmen vor Ort zusätzlich die jeweiligen Fachbauleitungen zu koordinieren.
Meine Erfahrungen mit dem Projekt
An diesem Projekt hatte ich zu meinem Berufseistieg die Möglichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen als vorher als Werkstudent. Meine zuvor gelernten Fähigkeiten konnte ich hier optimal ausbauen und im Bauleitungsteam eine wichtige Rolle erfüllen. Als Verantwortlicher für die Rechnungs- und Nachtragsprüfung stand der tägliche Kontakt mit den Firmen vor Ort, sowie mit den Kollegen in Dortmund auf dem Plan. Gleichzeitig gelang mir das eigenständige Führen von Gewerken durch eine strukturierte Arbeitsweise schnell und auf einem professionellen Niveau. Besonders meine Fähigkeit, komplexe Sachverhalte konkret zusammenzufassen und erschöpfend zu erklären half mir dabei, auch größere Aufgaben in einer hohen Qualität zu lösen. Die besonders hohen Ansprüche an die Dokumentation der öffentlichen Auftraggeber im Projekt konnte ich durch die Einführung der Projektdokumentationssoftware PlanRadar in kürzester Zeit erfüllen, und bin schnell zum Experten für diese Art der Arbeit auf den Baustellen des gesamten Büros geworden. Auch bei den Auftraggebern findet dies in allen Projekten bis heute immer wieder Anklang. Auch meine Kenntnisse im Umgang mit Excel konnte ich in dieser Zeit ausbauen, da ich das sich immer wiederholende Ausfüllen von Formularen für Kostentabellen, sowie Rechnungs- und Nachtragsprüfungen durch die breiten Möglichkeiten des Programms weitestgehend automatisieren konnte. Meine Tabellen sind inzwischen ebenfalls abteilungsintern zum Standard geworden. Bis heute suche ich dauerhaft nach Mitteln und Wegen, um meine Arbeit mit weniger Aufwand bei ständig steigender Qualität zu erledigen.
Gebäudeart: | Verwaltung, öffentlich, Gericht |
Standort: | Münster |
Bauzeit: | 2020 bis 2023 |
BGF: | 28.500 m² |
Kosten: | ca. 10 Mio € |
Bauart: | Massivbau |
Architekt (Entwurf): | Harald Deilmann |
Bauherr: | BLB NRW |
Architekt (Sanierung): | Gerber Architekten |
Meine Rolle: | eigenständige Objektüberwachung (LPH 8) |

Bild: Wikipedia - J.-H. Janßen
Objektbeschreibung
Das Amts- und Landgericht Münster, im Justizzentrum der Stadt zusammengefasst, ist in unmittelbarer Nähe des münsteraner Schlosses gelegen, und bietet neben unzähligen Büroräumen eine Vielzahl an Gerichtssälen, eine Kantine, einige Seminarräume und einige speziell für Gerichtszwecke gesicherte Bereiche. Das gesamte Gebäudeensemble umfasst drei Bauteile: Den Altbau, den Neubau und den Verbindungsbau. Der Altbau aus den 1870-er Jahren beherbergt heute die Räumlichkeiten des Amtsgerichtes. Im in den 1980-er Jahren neu gebauten, rot verklinkerten Bau befindet sich das Landgericht. Anfang der 1990-er Jahre wurde zusätzlich der Verbindungsbau im Stil des Neubaus erreichtet, der das historische Amtsgericht mit dem Neubau verbindet.
Entwurf
Der alte Bestand erstreckt sich nur über drei Vollgeschosse, welche sich um einen einen nach hinten geöffneten Innenhof organisieren. Aufgrund der geringen Größe bietet er daher heute neben dem Eingang mit Sicherheitsschleuse nur noch Platz für die Gerichtsräume des Amtsgerichtes, weswegen die Büroräume des Amtsgerichtes in den 1990-er Jahren in den Verbindungsbau verlagert worden sind. Dieser schließt sich nach hinten an den offenen Innenhof an, und ist über das gesamte Erdgeschoss und das erste Obergeschoss auf Säulen erhöht. Die unterschiedlichen Geschosshöhen zwischen Alt und Neu werden durch die am Übergang zwischen den Bauteilen gelegenen Treppenhäuser überbrückt. Der Innenhof des Amtsgerichts öffnet sich daher in Richtung des Landgerichtes, und schafft so unter den Verbindungsbau hindurch eine Verbindung zwischen den Gerichtsgebäuden. An den Verbindungsbau grenzt über Eck der große Neubau des Landgerichtes an. Über elf Geschosse bietet das Gebäude neben einem großzügigen Foyer mit begrüntem, überdachten Wintergarten mehrere hundert Büroräume für Verwaltung, Rechtspfleger und Richter. Die Geschosse verjüngen sich dabei mit steigender Höhe immer weiter, und spitzen sich um den zentralen Treppenhaus- und Aufzugkern zu. Auf der obersten Etage finden sich die technischen Anlagen für die Raumluft der Büroräume, sowie die Steuerung der Aufzüge. Im drunter liegenden Geschoss findet sich die Kantine mit begrünter Dachterrasse, von welcher man einen guten Ausblick über den Süden Münsters genießen kann. In den Geschossen sechs bis drei finden sich ausschließlich Büro- und Seminarräume. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss finden sich 17 Gerichtssäle mit je eigenem WC und Besprechungsraum, sowie der repräsentative Innenhof mit Glasdach und botanischem Garten. Hier befindet sich auch der Haupteingang mit Sicherheitsschleuse. In den zwei bis drei Untergeschossen befindet sich ein kleinerer Zellentrakt, Archive, Technikräume und eine Tiefgarage.
Besonderheiten bei der Ausführung
Aufgabe war es, das gesamte Gebäude als Generalplaner im Betrieb zu sanieren. Dazu war geplant, den Neubau und Altbau jeweils geschossweise leer ziehen zu lassen, um dann jeweils drei Geschosse sukzessive durchsanieren zu können. Vorgezogen wurde die Sanierung der WC-Räume, sowie die Sanierung aller Flachdächer. Da sich im Laufe des Projektes herausgestellt hat, dass es für die Umsetzung der Sanierung keine ausreichend große Interimsunterbringung für die Mitarbeiter des Gerichtes gibt, wurde sich darauf geeinigt, es erst einmal bei der Sanierung der WCs, sowie der Dächer zu belassen. Besonders kompliziert war bei diesen beiden Maßnahmen, dass das Haus dauerhaft im Betrieb war, und dadurch umständliche Umverlegungen von Frisch- und Abwasserleitungen notwendig waren. Da die neu erstellten Steigestränge erst die üblichen Abnahmen hinsichtlich Hygiene durchlaufen mussten, war eine strikte Trennung und andauernde Kontrollen unabdingbar. Gleichzeitig mussten die Bereiche während des laufenden Gerichtsbetriebes ohne größere Geräuschentwicklungen, Verschmutzungen und unter Einhaltung der hohen Sicherheitsanforderungen des Hauses saniert werden. All das zusätzlich im städtischen Raum an einer der Hauptverkehrsachsen Münsters mit einer minimalen Baustelleneinrichtung in einem Schadstoffbelasteten Gebäude, welches immer wieder Planabweichungen zur Planung aus den 1980-er Jahren aufwies. Besonders auf Brandschutzmängel musste man hierbei immer ein Auge haben. Die Arbeiten mussten daher sehr kleinteilig koordiniert werden, und erforderten regelmäßige Kontrollen und Beaufsichtigungen vor Ort, um den besonderen Anforderungen der Baustelle gerecht zu werden.
Meine Erfahrungen mit dem Projekt
Diese Sanierungsbaustelle war mein Einstieg in die Aufgaben der eigenständigen Objektüberwachung. Hier habe ich zum ersten mal eigene Baubesprechungen geführt, Terminpläne erstellt, und konnte dabei viel über das Handwerk der Baustellenkoordination lernen. Die vielen einzigartigen Herausforderungen, die eine Sanierungsbaustelle dieser Größe in diesem besonderen Umfeld jeden Tag aufs neue hervorbrachte, forderten immer wieder ein Umdenken, neue Lösungsansätze und viele Rücksprachen mit den Planern, Fachbauleitern, Ausführenden und dem Bauherrn. Ich konnte mich dabei in vielen Dingen schulen, mit denen ich zuvor wenig Kontakt hatte. So zum Beispiel der Umgang mit Brandschutzmängeln oder Schadstoffen. Auch die Überwachung von Dacharbeiten konnte ich durch genaue Dokumentation in einer hohen Qualität abwickeln, und durfte hier zum ersten mal ein wichtiges Gewerk vollständig und eigenständig führen. Beim Bauherrn habe ich mich schnell als kompetentes Projektmitglied bewiesen, und war schnell der Wissensträger der Maßnahme. Für viele vertraglich verzwickte Probleme mit den Nachunternehmern konnten wir so im Team gute Lösungen finden. Schlussendlich wurde daher auch durch meine Ideen und meinen Einsatz das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Bis heute begebe ich mich durch meine Erfahrungen in diesem Projekt gerne in unbekannte Gewässer. Für mich persönlich habe ich erkannt, dass ich durch lösungsorientiertes Handeln mit den Beteiligten immer zu projektdienlichen Kompromissen gelangen kann. Bis heute lege ich daher viel Wert darauf, auf die Probleme zuzugehen, statt mich unangenehmen Auseinandersetzungen zu entziehen. Meine immer sachliche Haltung zu den Dingen hilft mir dabei sehr.
Gebäudeart: | öffentlich, Veranstaltungen, Kirche |
Standort: | Witten |
Bauzeit: | 2022 |
BGF: | 1.445 m² |
BRI: | 5.930 m³ |
Kosten: | ca. 800.000 € |
Bauart: | Massivbau |
Bauherr: | Johanniskirchengemeinde, Witten |
Architekt: | Gerber Architekten |
Meine Rolle: | eigenständige Objektüberwachung (LPH 8 und 9) |

Bild: Wikipedia - Raenmaen - Johanniszentrum vor der Sanierung
Objektbeschreibung
Das Gemeindezentrum in Witten bildet den Mittelpunkt für das Miteinander der evangelischen Kirchengemeinde in Witten. Neben einem großen, teilbaren Veranstaltungsraum befinden sich hier noch weitere Räume für verschiedene Angebote der Johanniskirchengemeinde in Witten.
Entwurf
Das Gebäude gliedert sich in fünf Häuser und drei Geschosse. Die Gebäudeteile reihen sich zueinander verdreht so aneinander, dass zwischen dem Baukörper und der direkt angrenzenden Johanniskirche ein länglicher Platz entsteht. Abgetrennt werden die Häuser dabei durch unterschiedlich große Glasfugen sowie Farb- und Höhenunterschiede. Von Haus eins bis fünf werden die jeweiligen Räume privater. Angefangen mit dem großen Veranstaltungsraum, welcher sich über die ersten drei Häuser erstreckt, und vom Haus vier mit einer breiten Glasfuge getrennt ist, welche gleichzeitig Haupteingang und Haupterschließung beherbergt. Im Haus vier finden sich Büro-, Besprechungs- und Seminarräume. Das Haus fünf, welches neben Lagerräumen auch Platz für eine Hausmeisterwohnung bietet, ist wiederum durch eine Glasfuge vom Haus vier getrennt, und bildet den Abschluss des Baukörpers. Gerber Architekten hat damals das Projekt betreut, und wurde daher auch für die Sanierung hinzugezogen.
Besonderheiten bei der Ausführung
Der Neubau wurde 2004 beendet. Leider sind nach einigen Jahren Mängel an den Glasfugen entdeckt worden, welche dann 2022 aufwändig saniert werden mussten. Hierzu wurden die Konstruktionen fast vollständig zurück gebaut und mussten anschließend unter großem Aufwand neu erstellt werden. Die entstandenen Schäden wurden währenddessen behoben, und beim Wiederaufbau der Glaskonstruktionen ganz speziell auf die zuvor mangelhaften Anschlüsse geschaut. Eine sehr genaue Dokumentation und Kommunikation mit dem Bauherrn war hierbei besonders wichtig. Dazu waren die bauphysikalischen Anforderungen an die Konstruktion regelmäßig Thema in Terminen mit den nicht fachkundigen Bauherren, und die Kommunikation daher entsprechend sensibel aufzubauen.
Meine Erfahrungen mit dem Projekt
Die Arbeit an diesem Projekt hat sich grundlegend von der an anderen Projekten, an denen ich bis dahin beteiligt war, unterschieden und war auch für Gerber Architekten unüblich. Die Werkzeuge die hierfür notwendig waren mussten daher zuvor erarbeitet werden um die Arbeit effizient zu erledigen. Die gute Vorbereitung der Arbeit erwies sich dabei als Schlüssle für eine effiziente Arbeit in der Überwachung. Auch die Kommunikation mit fachfernen Projektbeteiligten war hierbei neu für mich. Sachverhalte einfach verständlich für Dritte zu beschreiben ist hilfreich, um die Themen auch selbst besser zu durchblicken. Auch heute lege ich besonderen Wert darauf, komplizierte Themen möglichst leicht verständlich und erschöpfend darzulegen. Ich habe in diesem Projekt die Erfahrung gemacht, dass Das dem Klima im Projektteam in den allermeisten Fällen förderlich ist.
Gebäudeart: | Labor |
Standort: | Dortmund |
Bauzeit: | 2021 bis 2025 |
BGF: | 9.081 m² |
BRI: | 45.545 m³ |
Kosten: | ca. 50 Mio. € |
Bauart: | Massivbau |
Bauherr: | BLB NRW |
Architekt: | Gerber Architekten |
Meine Rolle: | Objektüberwachung (LPH 7 bis 9) |

Bild: Rendering Gerber Architekten
Objektbeschreibung
Das CALEDO bietet auf dem Campus der TU Dortmund modernste Räumlichkeiten für die Forschung an neusten Verfahren in der Chemie und Biotechnologie. Das bis unter das Dach mit Technik gefüllte Gebäude bietet über einhundert modernst ausgestattete Arbeitsplätze für die Forschenden und verringert dadurch die Kosten für die Weiterentwicklung pharmazeutischer und chemischer Verfahren erheblich.
Entwurf
Der kompakte Baukörper teilt sich in einen West- sowie einen Ostteil, und erstreckt sich über fünf Geschosse. Im Zentrum befindet sich der begrünte und über mehrere Meter abgetreppt gestaltete Innenhof. Das Erdgeschoss befindet sich etwa zur Hälfte im Boden. Zur Straße hin öffnet sich das Erdgeschoss mit einer großen Glasfassade und bildet so den Haupteingang zum Gebäude. Hier findet sich das Foyer mit repräsentativer Erschließung und Zugang zu den angrenzenden Technikräumen, einem großen teilbaren Seminarraum, und dem Innenhof. Erstes, zweites und drittes Obergeschoss sind ähnlich aufgebaut. Zum Innenhof hin befinden sich jeweils die Laborbereiche und Räume für Sondernutzungen. Zur Außenfassade sind die Büroräume und etliche dienende Funktionen angeordnet. Das vierte Obergeschoss ist als Stahlskelettbau aufgesetzt, und der mittlere Teil zwischen den Teilen Ost und West ausgespart. Hier befinden sich diverse technische Anlagen für die Gebäude- und Labortechnik. Ein Versorgungskanal, welcher quer über den ganzen Campus verläuft, bindet das Gebäude in die zentrale Wärme-, Kälte-, Strom-, und Laborgasversorgung der TU ein.
Besonderheiten bei der Ausführung
Die Ausführung des Gebäudes auf dem Gelände der TU Dortmund erforderte dauerhafte enge Abstimmungen mit dem Nutzer. Viele Maßnahmen mussten parallel zur Hauptmaßnahme erfolgen. Meine Hauptaufgabe bestand darin, vertragliche Angelegenheiten zwischen Bauherr und Auftragnehmern zu überblicken. Dazu oblag mir federführend die Rechnungs- und Nachtragsprüfung in einem Team mit einem Kollegen und drei Werkstudenten sowie die Verhandlung der Nachträge mit den ausführenden Unternehmen inklusive der Einbindung des Bauherren und der Projektsteuerung. Die strikte Einhaltung der vertraglichen Vorgaben stand dabei für den Bauherrn jederzeit an erster Stelle und technisch anspruchsvolle Gespräche waren mit den Beteiligten an der Tagesordnung.
Meine Erfahrungen mit dem Projekt
In diesem Projekt habe ich mich erstmals in einer Position mit Verantwortung für die Arbeit meiner Kollegen im Team wiedergefunden. Die Weitergabe des bisher gesammelten Wissens an die Werkstudenten habe ich daher schnell als wichtigen Teil meiner Arbeit erkannt. An die Qualität meiner Arbeit und die meiner Kollegen war dafür ein hoher Anspruch unumgänglich. Ich durfte mich in der Übernahme dieser Verantwortung üben und konnte mich, durch die Übertragung von zeitintensiven Aufgaben an die dann geschulten Kollegen, neuen Aufgaben widmen. Diese hatten im Tagesgeschäft oft mit komplizierten Recherchen technischer und rechtlicher Grundlagen im Bezug auf verschiedenste Gewerke zu tun. Der Umgang mit den Akteuren war speziell auf Seiten der ausführenden Firmen stellenweise hitzig. Klare und sachliche Kommunikation hat mir aber besonders dabei immer wieder geholfen auch die schwierigsten Themen zu meistern. Die Argumentation musste in Verhandlungen immer hieb- und stichfest sein. Um im Team kohärente Ergebnisse in der gebotenen Qualität zu erreichen ist es nötig, sich auf die Arbeitsweisen der Kollegen einzulassen und intern klar zu erklären, welche Ergebnisse wann von den beteiligten Kollegen gebraucht werden, damit das Team funktioniert. Den Überblick muss man dabei aber stets behalten.
Gebäudeart: | Universität / Labor / Lehre |
Standort: | Bochum |
Bauzeit: | 2023 bis 2028 |
Kosten: | ca. 400 Mio € |
Bauart: | Stahlbetonskelett |
Bauherr: | BLB NRW |
Architekt: | Hentrich und Petschnigg |
Meine Rolle: | Qualitätssicherung LPH 8 |

Bild: Rendering Gerber Architekten
Objektbeschreibung
Die Ruhruniversität in Bochum ist in den 1970-er Jahren als "Hafen im Meer des Wissens" erbaut worden und ist heute im Gesamten als Denkmal eingetragen. Das ursprüngliche Campusareal erstreckte sich über viele Hektar und beherbergt heute die allermeisten Fakultäten der RUB, große Parkhäuser, eine Vielzahl an Hörsälen, eine große Mensa und etliche weitere Nutzungen.
Entwurf
Das große Campusareal wird durch mehrere "Schiffe", die jeweils etwa 20 Meter breit, 120 Meter lang und 50 Meter hoch sind, gebildet. Die nebeneinander angeordneten Institutsgebäude werden durch drei- bis fünfgeschossige Verbindungsbauten untereinander vernetzt und werden jeweils mit zwei Buchstaben beschrieben. Durch zwei Hauptachsen unterteilt sich das Gelände der RUB in vier Felder: die M-Reihe im Nord-Westen, die I-Reihe im Nord-Osten und die G-Reihe im Süd-Westen mit jeweils drei Hochhäusern, und die N-Reihe im Süd-Osten mit vier Hochhäusern. Die Gebäude werden in den nächsten Hierarchie jeweils mit Buchstaben nach dem Alphabet bezeichnet. jedem Schiff sind dabei auch die angrenzenden Flachbauten zwischen den Gebäuden zugeordnet. Der Bauzeit geschuldet, sind annähernd alle in den 1970-er Jahren erbauten Teile der RUB schadstoffbelastet und entsprechen heute nicht mehr den Anforderungen. Daher wird der Campus aktuell aufwändig saniert. Jedes Hochhaus ist dabei aufgrund der verschiedensten räumlichen Anforderungen der einzelnen Institute der RUB ein Einzelfall, und unterscheidet sich außer von der äußeren Struktur im Innenraum von den Anderen Gebäuden.
Besonderheiten bei der Ausführung
Gerber Architekten wurde mit der Generalplanung des Neubaus mehrerer Schiffe der RUB beauftragt. Die Gebäude der I-Reihe wurden bereits zwischen 2015 und 2021 modernisiert. Dabei wurden Teile komplett zurück gebaut, und andere bis auf den Rohbau saniert und hierauf wieder aufgebaut. Der Rückbau des NA-Komplexes wurde Mitte 2024 beendet, und mit dem Neubau begonnen. Der Rückbau und anschließende Neubau des GC-Komplexes wurde im August 2023 begonnen. Rückbau und Neubau werden dabei jeweils durch Generalunternehmer vorgenommen. Die Aufgabe im Rahmen der Objektüberwachung auf Seiten des Generalplaners war, die planerischen Vorgaben im Blick zu haben und qualitätssichernd zu überwachen. Besonderes Augenmerk lag hierbei immer wieder auf dem Denkmalschutz und im Abbruch vorrangig auf der Schadstoffsanierung. Das große Bauvolumen erregte darüber hinaus großes Interesse auch über die Grenzen Bochums hinaus. Viele Akteure, Fachplaner, Sachverstände und öffentliche Stellen sind immer wieder einzubinden gewesen, und das Projekt für den Generalplaner daher entsprechend kompliziert zu überblicken.
Meine Erfahrungen mit dem Projekt
Die Betreuung der Abbrucharbeiten inklusive der vorherigen Schadstoffsanierung bedurfte vieler Freigaben und die Einhaltung öffentlich rechtlicher Vorgaben. Der Schutz von unbeteiligten Dritten, und die äußere Kommunikation der Sicherheit für die Umgebung während der Schadstoffsanierungen waren ein wichtiger Teil der Arbeit. Dazu mussten auf Seiten der Ausführenden und der Auftraggeber vor Beginn der Ausführung viele Abstimmungsrunden auch mit der Öffentlichkeit, und auch während der Ausführung eine offene Kommunikation mit genauem Monitoring stattfinden. Der Überblick konnte nur mit genauen Kenntnissen über die Abläufe und mit regelmäßigen internen Absprachen funktionieren. Ich konnte an diesem Projekt viel Erfahrung im Umgang mit Schadstoffsanierungen im großen Stil sammeln. Speziell der Umgang in dieser Sache mit öffentlichen Stellen und die Bedeutung der damit zusammenhängenden Freigaben der Fachplaner und Sachverständigen sind mir klarer geworden. Auch hier konnte ich mit meiner sachlichen Umgangsform maßgeblich zum Erfolg des Projektes beitragen.
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